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Downloads, Dokumentationen und ein Forum finden Sie auf der Webseite des Projekts: www.lazarus-ide.org

Deutsches Forum www.lazarusforum.de (Verein)

Meine Empfehlung für Programmier-Interessier­te: Die „Lazarus IDE“ ist eine freie, visu­elle Pro­gram­mier­umge­bung für Object Pascal, die wei­test­ge­hend Delphi-kompati­bel ist, und mit der man 64-Bit- und 32-Bit-Programme für Win­dows, Linux und Mac OS er­stel­len kann.

2019 hatte das Lazarus-Team die Version 2.0 heraus­ge­bracht, 2023 die Ver­sion 3.0. Mit der kosten­lo­sen Ent­wick­lungs­umge­bung ist auch die Er­stel­lung kommer­ziel­ler Pro­gramme er­laubt.

Links zu deutschen Webseiten zum Thema Lazarus und Delphi habe ich am Seiten­ende aufge­listet.

Warum Object Pascal eine schöne Sprache ist

Es gibt den Spruch „Echte Männer programmieren in C++“ ... und produ­zie­ren dabei jede Menge Buffer Over­flows.
Beim Stichwort Pascal hingegen wird sich mancher an die Schule und den Infor­matik­unter­richt zurück­erin­nern, der in den 80er Jah­ren oft­mals noch etwas unbe­holfen von fach­fremden Lehrern ge­ge­ben wurde.

Als in den 1960er Jahren die höheren Programmier­sprachen er­son­nen wur­den, gab es zwei ver­schie­dene Ansätze: Entweder mög­lichst maschinen­nah zu program­mieren, was sich gut für Betriebs­system-Kompo­nenten eignet, oder eine mehr vom Prozes­sor losge­löste Sicht­weise, die klar defi­nierte Struk­turen in den Vorder­grund stellt.
Hierzu entwarf der Schweizer Informatiker Niklaus Wirth (*1934 ✝2024) die Sprache Pascal (1972), deren Stil sich an die engli­sche Gram­matik an­lehnt und somit leicht les­bar ist. Daher ist Pascal beson­ders gut als Lehr­sprache ge­eig­net.
Mit Pascal wurde eine starke Typisierung von Vari­ablen einge­führt, was den Code gut prüf­bar und wart­bar macht und die Fehler­sicher­heit er­höht. Deshalb wurde Pascal gerne in sicher­heits­kri­tischen Bereichen ein­ge­setzt, z.B. in der Verkehrs­technik, Energie­ver­sor­gung, Medizin­tech­nik, Militär und Raum­fahrt.

Die starke Typisierung hatte jedoch nicht nur Freunde. Ich ver­mute, dass insbe­son­dere die alt­ein­geses­senen, maschinen­nahen Pro­grammierer die Typi­sie­rung viel­leicht als Gängelung em­pfanden und lieber die schwach typi­sierte Pro­grammier­sprache C ver­wen­deten. So kam es wohl, dass Berufs-Programmierer zu C grif­fen, während Pascal eher in Schulen und Uni­versi­täten als Lehr­sprache anzu­tref­fen war. In der kommer­ziellen Program­mierung konnte sich Pascal nicht richtig durch­setzen. Leider, wie ich finde, denn Pascal wäre speziell für die Anwen­dungs-Ent­wicklung eine sehr gute Wahl ge­wesen.

Die Weiterentwicklung von C und Pascal lief vergleich­bar ab: aus C wurde C++, aus Pascal wurde Object Pascal (z.B. Turbo-Pascal ab 1989 mit Objekt­orientie­rung).
Und nachdem Microsoft 1993 „Visual C++“ heraus­brachte, stellte Borland 1995 „Delphi“ als visu­elle Pro­grammier­umgebung auf der Basis von Turbo-Pascal vor.
Obwohl Delphi ein mächtiges Werkzeug ist, gab es gegen Micro­softs markt­be­herrschende Stel­lung kein An­kommen. Schade, denke ich, denn ich persön­lich finde, dass die „Delphi Language“ die schönere Pro­grammier­sprache ist. Während man die Schwächen von C++ erst durch die Neu­konzeptio­nierung der neuen Sprache C# in den Griff be­kam, war dies bei Delphi gar nicht er­for­der­lich.

Free Pascal und Lazarus IDE
Die neusten Delphi-Versionen kosten bis zu mehre­ren Tausend Euro. Das dürfte Ein­steiger ab­schrecken. Deshalb bin ich dank­bar, dass 2012 die freie Lazarus IDE nach 10 Jahren Ent­wicklungs­zeit als Version 1.0 heraus kam. Jähr­lich er­schei­nen neue Ver­sionen.
Wer Lazarus noch nicht kennt, sollte es auf jeden Fall auspro­bie­ren. Da Lazarus größten­teils Delphi-kompati­bel ist, findet man An­leitung und Hilfe in zahl­reichen Internet­foren für Delphi und Free Pascal.

Links zu deutschsprachigen Seiten:
Grundlagen auf delphi-treff.de
delphipraxis.net
entwickler-ecke.de
Lazarus Wiki (de)

Und nochmal der Link zum Lazarus-Projekt selbst:
www.lazarus-ide.org (englisch)
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